Da stieß ich doch gestern beim surfen auf
diesen Blogeintrag einer ganz offensichtlichen Sülzerin, klickte dort auf die weiterführenden Links, landete beim Beethovenpark in meiner eigenen Fotogalerie und beim mir völlig unbekannten Sülzer Zoo sodann in einem mir ebenfalls unbekannten
Sülz-Forum.
Jedenfalls versteht man da nicht nur, wieso der Sülzer Aquarienweg so heißt, den ich immer noch mal genauer erkunden wollte, auch fotografisch versteht sich, sondern noch so einiges mehr:
Da gibt es also erst einmal noch eine Reihe weiterer Veedelsforen, dann ist man Partner vom Karnevalistenforum, wird unterstützt von der
IG Köln VorOrt, bei der wiederum u.a. die IG Sülz-Klettenberg Carreé Mitglied ist, sowie Wilhelm von der Gathen.
Jedenfalls kein Wunder, wieso das Carreéfest so karnevalistisch ausfällt und ein ziemliches Scheißspiel eigentlich, also spieltheoretisch gedacht jetzt und die von unserer Politik gesetzten Spielregeln für die verkaufsoffenen Sonntage betrachtend.
Da sind die kleineren Geschäftsbetriebe eigentlich gegen die Aufhebung der Ladenschlußzeiten. Da sie aber verkaufsoffene Sonntage beantragen können und die anderen Stadtteile das auch tun, will man natürlich mithalten und benötigt dafür dann aber ein begleitendes Event, welches, wenn man es denn selbst ausrichtete, so teuer würde, daß die Kosten schwerlichst durch den Gewinn aus dem angenommenen zusätzlichen Umsatz in den 5 Stunden gedeckt würden. Also beauftragt man einen Veranstalter, der jede Menge Straßenhändler herbeikarrt, welche durch die Standgebühren die Kosten decken, gleichermaßen sich aber direkt vor den Geschäften aufbauen und diese nahezu verbarrikadieren.
Dafür kann man dann jede Menge merkwürdigstes, musikalisches Tamtam auf von Cocacola, Reissdorf und dem Kölner Express gesponserten Bühnen hören, welches mit dem Veedelsleben, um dessen Attraktivität man nebst dem Erhalt von Einzelhandels- und Infrastrukturen vorgibt zu kämpfen, so rein gar nichts zu tun hat. Oder sollte es irgendjemanden geben, der Sülz, Lindenthal, Ehrenfeld, Nippes, Deutz und die vielen anderen Stadtteile, die da mitmachen, wegen der von-der-Gathen-Straßenfeste so attraktiv findet?
Menschen über Menschen, wohin man blickt, könnte man als Antwort auf der Internetseite der
Werbepraxis von der Gathen lesen. Imho falsch, denn die kommen nicht, weil sie an diesem Wochenende Sülz so attraktiv finden, sondern weil sie gern auf Straßenfeste gehen. Wo das gerade stattfindet ist völlig wurscht und so könnte er eigentlich ja auch die dafür vorhandenen Kirmesplätze damit bevölkern, statt die Einkaufsstraßen unserer Stadtteile.
Bleibt nur noch nachzutragen, daß zwischenzeitlich sogleich 3 Stadtteile um die Gunst der Straßenfestbesucher am 1. Septemberwochenende kämpfen und der Neumarkt, sowie der Walraffplatz dazu.