Georg Weerth schrieb seinerzeit auch für die
Neue Rheinische Zeitung. Ja, er wurde gar Feuilletonchef dieser Zeitung, die mir nun schon das zweite Mal per Google Alert, u.a. nach dem Stichwort "Sülz" abonniert, in mein Emailpostfach flattert.
Diesmal ging es um einen Bericht über eine Aktion der Linkspartei hier in Sülz vorm McDonalds zur Einführung eines Mindestlohns.
Und ja - ich bin zwar politisch nicht so recht zuzuordnen respektive erlaube mir parteiunabhängig eine politische Meinung zu bilden und auch Volkswirt, und aber dennoch respektive gerade deshalb FÜR eine solche Einführung. 7,50€/Stunde ist dabei ja noch extrem niedrig und liegt etwa so ziemlich genau an der Armutsrisikogrenze von 2003.* Und daß voll Arbeitende nicht einmal diese erreichen, empfinde ich in Anbetracht dessen, daß der Arbeitsmarkt in niedrigen Lohngruppen ein äußerst instabiler ist, als Skandal. In diese Instabilität könnte unser Gesetzgeber trotz aller Globalisierung durchaus helfend eingreifen.
In vielerlei Hinsicht hat er das ja gar bereits, denn - also Hartz IV bringt genau so viel. Und wenn ich in diesem Lohnbereich schuften müßte, also ich würde Hartz IV beziehen, mir einen 400-Euro-Job nehmen, damit man mich nicht mit weiteren Arbeitsangeboten belästigt, noch 2-3 schwarze Putzstellen dazu nehmen und ansonsten knipsen gehen. Jawoll! ;-)
Im Übrigen: Zu McDonalds geh ich hier im Veedel per se schon mal nicht, auch nicht zu KIK, Schlecker und dgl.. Sollte es in unserem Veedel noch weitere Geschäfte geben, die derartige Niedrigstlöhne zahlen, so können diese mir das gern mitteilen, wenn sie mich als Kunde verlieren wollen.
Hier der Link zum Artikel der
Neuen Rheinischen Zeitung _________
* 7,50€/Stunde brutto ergibt bei einer 40-Stundenwoche ein Nettoeinkommen bei Steuerklasse I von 968,95€. Die
Armutsrisikogrenze = 60 % des Nettoäquivalenzeinkommens betrug 2003 für Westdeutschland 974€.