Sülz, Silicius und Silex
Da stoße ich doch bei der Google-Buchsuche nach dem Suchbegriff Sülz auf die Seite 19 eines Festprogramms zu Winckelmanns Geburtstagsfeier am 9. Dezember 1885, verfaßt im selben Jahr von einem Carl von Veith, Generalmajor z.D. mit dem Titel Das Römische Köln - Nebst einem Plane der Römischen Stadt mit Einzeichnung der bemerkenswerthesten Funde.
Hierbei stolpere ich über die beiden folgenden Sätze:
Und nun wühle ich nach Silex und Silicius, erkenne da einige Verkürzungen wohl in Michel Beckers Äbte, Kies und Duffesbach -- die Straßenumbenennungen müssen ganz offensichtlich zumindest teilweise schon vor der Eingemeindung 1888 stattgefunden haben --; und auch Adam Wrede, aus dessen Das Klostergut Sülz bei Köln (1909) Michel Becker wohl seine Erläuterungen, wie es zum Ortsnamen Sülz kam, adaptierte, ist sich da bei genauerem Hinsehen keineswegs so sicher wie Michel Becker und schreibt vielmehr, daß dieses vorläufig nicht zu entscheiden sei und mutmaßt ansonsten herum von wegen dem Wortstamm sul und pece, erwähnt wenigstens noch mhd. sulze respektive ahd. sulza, was allerdings auf Grund mangelnder Salzvorkommen verworfen wird, wenngleich bei gleichlautenden Flurnamen beträchtlich gebräuchlicher, und spöttelt leicht über einen gewissen Gelenius, welcher 1645 offenbar sehr viele Dorfnamen von römischen Großen ableitete, wobei ein Sulpicius benannt respektive auf einen Römer diesen oder ähnlichen Namens wohl zumindest gemutmaßt wurde.
Nun, dieser Winckelmann ist dieser hier und also DER Begründer der wissenschaftlichen Archäologie. Silex hingegen eine veraltete Bezeichnung für Silicium oder auch Kiesel, Kiess und damit ist Sülz ja nun groß geworden, wie nun wirklich wohl sehr feststeht und selbst Michel Becker bereits titelmäßig betont. Und dann gab es da ja auch noch einige Funde in Sülz aus der Römerzeit, die aber irgendwie aus der Sülzer Geschichte eliminiert respektive nie so recht herangezogen wurden. Und wer weiß, was da in unserem Boden noch so alles schlummert. Müssen ja nicht nur britische Fliegerbomben sein, wie kürzlich auf dem Schulhof der Schule unten auf der Silextraße in unserem Köln-Silicius. ;-)
Ja, jedenfalls stellt sich mir jetzt die Frage, ob da dieser Herr Generalmajor einfach nur ein bissel herumgesponnen hat, ebenso wie dieser Gelenius, und Michel Becker diesen Unfug bereinigte. Oder ist da vielleicht doch mehr dran, als die mich eigentlich auch nicht so ganz befriedigende Antwort bei Michel Becker hinsichtlich dem Sülzer sumpfigen Gebiet, welches doch wenigstens aber doch von Gewässern wie dem Duffesbach, sowie Gehöften mit Gewässern, worauf auch Komar hinweise, bestimmt war, gleichwohl es hier gar nicht sumpfig ist?
Andererseits nennt Adam Wrede diesen Gelenius zwar Gelenius, während die Fußnote diesen allerdings als Aegidii Gelenii ausweißt und dieses Sulpicius, Sulpze, Sulpece sind möglicherweise einfach Eindeutschungen von Silicius mit ggf. bestimmten Schreibfehlervarianten, die auch Michel Becker in seiner Argumentation mit heranzieht?
Und hat da vielleicht jemand Lust mitzudenken oder kann bereits längst kompetent Erarbeitetes berichten? Daß aus Silicius respektive Silex verkürzt Sülz wurde, ist wohl zu naheliegend? Okay, mit dem Umweg über die ja wohl, allerdings viele Hunderte von Jahren später als in römischer Zeit in Dokumenten gefundenen Sulpece, Sulpze und ähnlichen Variationen dann aber eben ja eigentlich doch eher von hinten durch die Brust geschossen, oder wie man das nennt, respektive haarsträubender Unfug aus fachmännischer oder auch -fraulicher Sicht?
Hierbei stolpere ich über die beiden folgenden Sätze:
... zeigt in der Nähe der neuen Ringstraße auf der alten Berrenrather (Silicius) Straße felsartige Reste ...Das Heft ist über ZVAB respektive in aller Regel günstiger über eurobuch.com zu erstehen und kam heute hier an. Und auch auf dem Plan sehe ich deutlichst eingezeichnet die Berrenrather Straße, die da also vor der Eingemeindung bereits benannt wurde als Berrenrather Silexstraße von Sülz.
[...]
Der Marsilstein, durch alte Sagen mit einem Ritter Marsilius zur Zeit Karls des Großen und mit der Holzfahrt nach Sülz (Silexstraße) in Verbindung gebracht, ...
Und nun wühle ich nach Silex und Silicius, erkenne da einige Verkürzungen wohl in Michel Beckers Äbte, Kies und Duffesbach -- die Straßenumbenennungen müssen ganz offensichtlich zumindest teilweise schon vor der Eingemeindung 1888 stattgefunden haben --; und auch Adam Wrede, aus dessen Das Klostergut Sülz bei Köln (1909) Michel Becker wohl seine Erläuterungen, wie es zum Ortsnamen Sülz kam, adaptierte, ist sich da bei genauerem Hinsehen keineswegs so sicher wie Michel Becker und schreibt vielmehr, daß dieses vorläufig nicht zu entscheiden sei und mutmaßt ansonsten herum von wegen dem Wortstamm sul und pece, erwähnt wenigstens noch mhd. sulze respektive ahd. sulza, was allerdings auf Grund mangelnder Salzvorkommen verworfen wird, wenngleich bei gleichlautenden Flurnamen beträchtlich gebräuchlicher, und spöttelt leicht über einen gewissen Gelenius, welcher 1645 offenbar sehr viele Dorfnamen von römischen Großen ableitete, wobei ein Sulpicius benannt respektive auf einen Römer diesen oder ähnlichen Namens wohl zumindest gemutmaßt wurde.
Nun, dieser Winckelmann ist dieser hier und also DER Begründer der wissenschaftlichen Archäologie. Silex hingegen eine veraltete Bezeichnung für Silicium oder auch Kiesel, Kiess und damit ist Sülz ja nun groß geworden, wie nun wirklich wohl sehr feststeht und selbst Michel Becker bereits titelmäßig betont. Und dann gab es da ja auch noch einige Funde in Sülz aus der Römerzeit, die aber irgendwie aus der Sülzer Geschichte eliminiert respektive nie so recht herangezogen wurden. Und wer weiß, was da in unserem Boden noch so alles schlummert. Müssen ja nicht nur britische Fliegerbomben sein, wie kürzlich auf dem Schulhof der Schule unten auf der Silextraße in unserem Köln-Silicius. ;-)
Ja, jedenfalls stellt sich mir jetzt die Frage, ob da dieser Herr Generalmajor einfach nur ein bissel herumgesponnen hat, ebenso wie dieser Gelenius, und Michel Becker diesen Unfug bereinigte. Oder ist da vielleicht doch mehr dran, als die mich eigentlich auch nicht so ganz befriedigende Antwort bei Michel Becker hinsichtlich dem Sülzer sumpfigen Gebiet, welches doch wenigstens aber doch von Gewässern wie dem Duffesbach, sowie Gehöften mit Gewässern, worauf auch Komar hinweise, bestimmt war, gleichwohl es hier gar nicht sumpfig ist?
Andererseits nennt Adam Wrede diesen Gelenius zwar Gelenius, während die Fußnote diesen allerdings als Aegidii Gelenii ausweißt und dieses Sulpicius, Sulpze, Sulpece sind möglicherweise einfach Eindeutschungen von Silicius mit ggf. bestimmten Schreibfehlervarianten, die auch Michel Becker in seiner Argumentation mit heranzieht?
Und hat da vielleicht jemand Lust mitzudenken oder kann bereits längst kompetent Erarbeitetes berichten? Daß aus Silicius respektive Silex verkürzt Sülz wurde, ist wohl zu naheliegend? Okay, mit dem Umweg über die ja wohl, allerdings viele Hunderte von Jahren später als in römischer Zeit in Dokumenten gefundenen Sulpece, Sulpze und ähnlichen Variationen dann aber eben ja eigentlich doch eher von hinten durch die Brust geschossen, oder wie man das nennt, respektive haarsträubender Unfug aus fachmännischer oder auch -fraulicher Sicht?
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